Technologie wird in unserer Welt immer wichtiger, und die Rolle des technischen Projektmanagers – kurz TPM – hat sich mittlerweile zu einem spezialisierten Teilbereich des Projektmanagements entwickelt. Alle TMP sind Projektmanager, doch nicht alle Projektmanager sind auch fähige TMP.

Was unterscheidet also den technischen Projektmanager von einem nicht-technischen PM? Und was sind die wesentlichen Fähigkeiten, die ein TPM braucht, um erfolgreich zu sein?

Wir verraten Ihnen, was wirklich zählt!

Was ist ein technischer Projektmanager?

Fangen wir mit den Grundlagen an: Was ist eigentlich ein technischer Projektmanager genau, und was unterscheidet diesen Beruf vom traditionellen PM? 

Einfach ausgedrückt ist ein TPM dafür zuständig, IT-Projekte zu planen und zu verwalten – d. h. Projekte im Zusammenhang mit Software-Engineering, App-Entwicklung, Netzwerksicherheit... Die grundlegende Verwaltung technischer und nichttechnischer Projekte mag recht ähnlich aussehen, doch die effektive Leitung von Technologieprojekten erfordert zudem technisches Know-how. Dies ist es, was einen TPM auszeichnet. 

Wie wir alle wissen, ist das Projektmanagement ein wachsendes Berufsfeld. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Datenerfassung und -speicherung, Cloud-Computing und Informationssicherheit in sämtlichen Bereichen der Wirtschaft wird der IT-Bereich voraussichtlich stärker wachsen als der Durchschnitt aller anderen Berufsfelder. 

Dieses IT-Wachstum bedeutet vor allem eins: gute Chancen für technisch versierte Projektmanager. Tatsächlich wurden technische Kenntnisse in einem CIO-Artikel von 2016 zur gefragtesten Kompetenz im Projektmanagement erklärt.

Wesentliche Projektmanagement-Fähigkeiten

Für ein effektives Projektmanagement müssen PM und TPM in etwa die gleichen grundlegenden Fähigkeiten mitbringen, darunter:

  • Organisation

    Ein Projektmanager ist vor allem dafür zuständig, die diversen beweglichen Teile eines Projekts zu koordinieren, oft über mehrere Abteilungen hinweg. Aus diesem Grund muss ein erfolgreicher PM extrem organisiert sein und jeden einzelnen Aspekt jedes einzelnen Projekts ständig im Blick behalten.
  • Führungskompetenz

    Jedes Projekt ist ein bisschen wie eine Militäraktion in Miniatur – und keine Truppe hat je eine Schlacht ohne einen fähigen Offizier gewonnen. Projektmanager müssen in der Lage sein, ihr Team zu motivieren, indem sie eine klare Vision vermitteln, ihre Teammitglieder mit allen erforderlichen Mitteln versorgen, um die Teammoral zu stärken, und die unvermeidlichen internen Konflikte beilegen.
  • Kommunikation

    Die Fähigkeit, effektiv mit Teammitgliedern, Unternehmensleitung und anderen Stakeholdern zu kommunizieren, ist für jeden Projektmanager natürlich eine Grundvoraussetzung. PM müssen wissen, wie sie die verschiedenen Zielgruppen am wirksamsten ansprechen, und auch, was genau zu kommunizieren ist.
  • Verhandlungsgeschick

    Als Führungskraft mit der Aufgabe, eine strategische Vision mit realisierbaren Ergebnissen in Einklang zu bringen, muss jeder PM die Kunst des Verhandelns beherrschen. Von Budgets und Terminen bis zur Verteilung von Ressourcen – erfolgreiche Projektmanager verstehen sich auf „Win-Win-Verhandlungen“. 
  • Planung

    Gute Planung beginnt mit Organisation, d. h. der Anordnung von Projektaufgaben in der richtigen Reihenfolge. Aber das ist erst der Anfang. Planung erfordert darüber hinaus die Fähigkeit, Zeit angemessen einzuteilen, Projektfortschritte zu verfolgen und etwaige Anpassungen vorzunehmen, um letztendlich einen pünktlichen Projektabschluss sicherzustellen. 

Technische Projektmanager – die 3 wesentlichen Fähigkeiten

Technische Projektmanager müssen also solide Fähigkeiten in all diesen Bereichen mitbringen, doch das hochspezialisierte Umfeld ihrer Arbeit setzt zusätzliche Kenntnisse und Kompetenzen voraus. 

Drei Fähigkeiten sind für technische Projektmanager besonders wichtig:

  1. Solide Grundkenntnisse zu IT-Infrastruktur und -Architektur
  2. Gutes Gleichgewicht zwischen den Rollen von Projektmanager und technischem Berater
  3. Effektive Kommunikation in technischer und nichttechnischer Sprache

Sehen wir uns nun jeden Aspekt näher an.

  1. Grundlegende Kenntnisse der Informationstechnologie machen PM zu TPM – dies ist die wichtigste Kompetenz, die jeder technische Projektmanager besitzen muss.

    Technisches Know-how bedeutet, dass ein TPM die Realisierbarkeit der angestrebten Projektziele objektiv bewerten und mit den Möglichkeiten und Einschränkungen seines Unternehmens abstimmen kann. Technische PM müssen in der Lage sein, die technischen Risiken einzuschätzen und Fragen von Entwicklern, Programmierern, Analysten und Technikern kompetent zu beantworten; ohne die entsprechenden IT-Kenntnisse und -Erfahrungen wäre das kaum möglich. 
  2. Technisches Wissen mag für einen erfolgreichen TPM unentbehrlich sein, kann jedoch schnell zum Fluch werden, wenn Sie der Versuchung erliegen, mehr „im“ Projekt zu arbeiten als „am“ Projekt. Es ist nicht immer eindeutig, an welchem Punkt Sie aufhören müssen, sich mit den technischen Details zu beschäftigen, um zum Gesamtprojekt zurückzukehren und für einen termin- und budgetgerechten Abschluss zu sorgen. 

    Dieser Rollen-Spagat zwischen technischer Fachkraft und Projektmanager erfordert ein sicheres Gespür und ein gesundes Maß an Disziplin – wird Ihnen jedoch immer leichter fallen, je mehr Projekte Sie erfolgreich zum Abschluss bringen. 
  3. Technische Projektmanager müssen nicht nur technische Fachkräfte aller Art managen und anleiten, sondern arbeiten oft Hand in Hand mit anderen, nichttechnischen PM zusammen. Außerdem gehört es zu ihren Aufgaben, anderen Partnern, Führungskräften und Stakeholdern im Unternehmen, die oft keine technischen Fachkenntnisse besitzen, klare, prägnante Statusberichte und Updates zu liefern.

    Aus all diesen Gründen ist für technische Projektmanager absolut entscheidend, dass sie komplexe technische Informationen auch für Laien verständlich vermitteln können. Das klingt vielleicht einfach, ist unter den wesentlichen TPM-Kompetenzen aber wahrscheinlich am schwierigsten zu meistern. 

Wir haben ein paar Tipps, wie sie besser mit nichttechnischen Zielgruppen kommunizieren können:

  • Setzen Sie niemals Kenntnisse voraus – ganz gleich, wie einfach oder rudimentär Ihnen die Sache erscheint. Der „Fluch des Wissens“ kann Frustration auf beiden Seiten auslösen: Sie sind irritiert und unsicher, wo die Wissenskluft beginnt, und Ihr Gegenüber fühlt sich unbeabsichtigterweise dumm. Es kann hilfreich sein, vor einem Briefing oder Meeting ein Merkblatt mit häufig verwendeten Begriffen und Abkürzungen auszuhändigen.
  • Verwenden Sie Geschichten, Metaphern und Analogien, um Ihre Zuhörer anzusprechen und Ihre Ideen anschaulich zu vermitteln. Dies ist besonders wirkungsvoll, wenn Sie die Situation auf eine Art schildern, die Ihre Zuhörer nicht nur verstehen, sondern konkret auf sich selbst beziehen können. Statt also z. B. die technischen Details eines bestimmten Problems aufzuzählen, sollten Sie klar darlegen, wie es sich langfristig auf den Gewinn des Unternehmens auswirken könnte.
  • Drücken Sie sich möglichst kurz und prägnant aus. Studien haben gezeigt dass unsere Aufmerksamkeitsspanne so kurz ist wie nie zuvor – und sie wird nur noch kürzer, wenn Sie Ihre Zuhörer sofort mit Daten und Fachjargon überhäufen. Denken Sie also daran, sich nicht nur verständlicher auszudrücken, sondern auch möglichst prägnant.

Das sind also die drei wesentlichen Fähigkeiten, die technische Projektmanager brauchen, um in ihrer Rolle erfolgreich zu sein. Doch selbst wenn Sie diese Kompetenzen bereits besitzen, werden Sie Ihre Projektabläufe niemals optimieren können, wenn Sie nicht die richtigen Tools zur Verfügung haben.

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