Erinnern Sie sich noch an die gute alte Zeit, als einem gemütlichen Abend noch ein Besuch in der Videothek vorausging? Nichts war so schön, als dort hineinzuspazieren, sich erst einmal die Neuzugänge anzuschauen und dann ein Regal mit klassischen, obskuren oder völlig verrückten Filmen nach dem anderen zu durchforsten..., d. h. nichts außer praktisch jeden Film, der je gedreht wurde, auf Abruf verfügbar zu haben, ohne das Sofa verlassen zu müssen.

Natürlich ist das Verschwinden der Videotheken nur ein Beispiel für "digitalen Darwinismus" — und führt uns deutlich vor Augen, was die Folgen für ein Unternehmen sein können, das sich der digitalen Transformation verweigert.

Was heißt digitale Transformation?

Im Kern ist digitale Transformation „die Integration digitaler Technologie in alle Bereiche eines Unternehmens, wodurch die Art, wie es arbeitet und seinen Kunden Wert liefert, grundlegend verändert wird“. Dies klingt zwar klar und eindeutig, doch liegt die Betonung auf „Transformation“. Eine vollständige digitale Transformation kann zu spürbaren Umwälzungen bei altbewährten Geschäftspraktiken und -prozessen führen und erfordert oft auch kulturelle Veränderungen im Unternehmen selbst.

Nun gibt es zwar viele Unternehmen, die keine Strategie für die digitale Transformation entwickelt haben und denen es daher so ging wie den Videotheken, aber es gibt ebenso viele Beispiele für eine erfolgreiche Transformation, die man sich ansehen sollte. Hier ein paar besonders erfolgreiche:

  • Im Jahr 2012 schien das US-Unternehmen BestBuy am Ende zu sein. Doch nach einem sieben Jahre dauernden digitalen Transformationsprozess war der Einzelhandelsriese wieder obenauf — und seine Aktien stiegen um sagenhafte 198 %.
  • Im Dezember 2017 stellte die amerikanische Baumarktkette Home Depot mehr als 11 Milliarden Dollar für einen Dreijahresplan für die digitale Transformation bereit. Seit diesem Zeitpunkt sind die Aktien um 59 % gestiegen und der Umsatz hat sich um fast 17 Milliarden Dollar erhöht.
  • Microsoft begann seine digitale Transformation im Jahr 2014 mit der Ernennung eines neuen CEO. In den fünf Jahren danach sind die Microsoft-Aktien um spektakuläre 258 % gestiegen. Und zu Beginn dieses Jahres war das Unternehmen dann eines von nur drei mit einer Marktkapitalisierung von 1 Billion Dollar.

Offensichtlich investieren Unternehmen, die in unserem digitalen Zeitalter im Wettbewerb bestehen wollen, große Summen in Prozessautomatisierung und Workflow-Technologien — und verändern dabei auch die Rolle des Projektmanagers.

Digitale Transformation und Projektmanagement

Die digitale Transformationsstrategie beginnt zwar auf der Vorstandsebene, doch bei der praktischen Ausführung müssen die Projektmanager das Steuer übernehmen. Als die zentralen Ausführungsorgane eines Unternehmens sind Projektmanager verantwortlich für die Umsetzung der Vision des Vorstands und für den Einsatz der neuen digitalen Fähigkeiten des Unternehmens.

Aus Sicht des Projektmanagers hat die digitale Transformation nichts Bedrohliches. Natürlich wird sie Zeit brauchen, viel Mühe kosten und auch etliche Umwälzungen mit sich bringen. Aber sie wird Sie als Projektmanager auch befähigen, die Teammitglieder besser zu steuern, Projekte effizienter zu liefern und damit den Kunden Ihres Unternehmens einen höheren Wert zu liefern.

Wie genau verändert also die digitale Transformation die Art, wie Projektmanager ihre Arbeit ausführen? Sehen wir uns das einmal genauer an!

4 Arten der Veränderung beim Projektmanagement durch digitale Transformation

1. Effizientere und strategischere Kommunikation zwischen Teams und Unternehmen

Einer der größten Bereiche, in denen moderne digitale Technologien das Projektmanagement neu definieren, ist die teamübergreifende Kommunikation.

Herkömmliche Tools wie E-Mail sind im Rahmen der Zusammenarbeit umständlich, weil sie nicht für einen Echtzeitdialog gedacht sind. Wichtige Informationen gehen leicht in endlosen E-Mail-Ketten verschüttet und eine ständige E-Mail-Flut beeinträchtigt die Produktivität.

Kollaborative Arbeitsmanagementsoftware dagegen ermöglicht es Teammitgliedern und Mitarbeitern verschiedener Abteilungen, in Echtzeit miteinander zu kommunizieren und zu interagieren, was die Unmenge von E-Mails deutlich verringert und dazu noch viel Zeit spart. Doch diese Technologien erhöhen nicht nur die Effizienz der innerbetrieblichen Kommunikation, sie verbessern vor allem auch ihre Effektivität.

Wenn Teammitglieder sich nicht mehr täglich durch Hunderte von E-Mails kämpfen müssen, nur um über den Stand eines Projekts auf dem Laufenden zu bleiben, können sie mehr Zeit damit verbringen, sich über die Projektstrategie zu unterhalten — und genau darauf sollte sich Ihr Team in erster Linie konzentrieren.

2. Mehr Zusammenarbeit in Teams und mehr Mitverantwortung der Teammitglieder

Moderne Arbeitsmanagement-Technologien ermöglichen nicht nur eine effizientere, auf die Strategie fokussierte Kommunikation, sie machen es für Teams auch einfacher, wirklich zusammenzuarbeiten. Mit der richtigen Plattform können Vorstandsmitglieder, Projektmanager und Teammitglieder Kommentare hinzufügen, Aufgaben verteilen, Dashboards organisieren, Posten prüfen und genehmigen und praktisch alles im Zusammenhang mit einem Projekt Anfallende in einer bequemen Lösung abwickeln.

Diese vertiefte Zusammenarbeit führt unausweichlich dazu, dass sich die Teammitglieder stärker gemeinsam verantwortlich fühlen und fördert so eine auf Kooperation und Synergien ausgerichtete Arbeitsumgebung. Und so geschieht das Wunder, wie man so sagt. Mitarbeiter, die sich als Teil einer gemeinsamen Anstrengung fühlen, zeigen, wie festgestellt wurde, mehr Engagement, weniger Ermüdungserscheinungen und bessere Erfolge als diejenigen, die isoliert von ihren Kollegen sind. Tatsächlich ergab dieselbe Studie, dass Mitarbeiter, die mit anderen zusammenarbeiten, bei ihren Aufgaben eine um 64 % höhere Ausdauer an den Tag legten!

3. Stärkerer Fokus auf Ergebnisse als auf den Prozess

Da durch die digitale Transformation Arbeitsabläufe automatisiert und herkömmliche Projektmanagementaufgaben wie Zeitplanung koordiniert werden, haben PMs mehr Zeit, sich auf die Optimierung der Strategie und die erfolgreiche Projektumsetzung zu konzentrieren. So geht das PMI davon aus, dass Projektmanager im Zuge der weiteren Durchsetzung der digitalen Transformation in den Unternehmen aller Branchen und vertikalen Märkte stärker als strategische Führungskräfte in ihren Unternehmen betrachtet werden:

Wenn sie mehr digitale Tools und automatisierte Prozesse zur Verfügung haben, konzentrieren sich Projektmanager darauf, wie die einzelnen Projekte am besten mit den Strategien und Zielen ihres Unternehmens in Einklang gebracht werden können — und erzielen so auch erfolgreichere Ergebnisse.

4. Bessere PM-Prozesse und Ergebnisse sowie ein höherer ROI durch mehr Analysen

Die digitale Transformation liefert PMs zudem die Analysetechnologie, die sie brauchen, um datengestützte Entscheidungen zu fällen, Muster und Trends zu analysieren und letztendlich Projektergebnisse und Erfolgsraten zu verbessern. Dieser Zugang zu tiefen Datenanalysen hilft Führungskräften aller Ebenen auch, fundiertere Entscheidungen schneller und bequemer fällen zu können, als jemals zuvor.

Solide Analyseberichte helfen PMs, Projekte auf der Spur und im Budgetrahmen zu halten, da ihnen Echtzeitanalysen der Kosten und des Arbeitsaufwands zur Verfügung stehen. Tiefgehende Datensätze können für Projektbeteiligte und Vorstände einfach aufgeschlüsselt werden, sodass sie für jedes Projekt einen genauen Einblick in die geschäftlichen Auswirkungen und den ROI erhalten. Dies hilft ihnen bei der Planung zukünftiger Initiativen und dem Fällen kritischer strategischer Entscheidungen.

Ist Ihr Unternehmen für eine digitale Transformation gerüstet?

Die Technologie entwickelt sich exponenziell und so müssen sich Unternehmen an die digitale Landschaft anpassen, wenn sie nicht ins Hintertreffen geraten wollen. Veränderungen sind nicht immer einfach, doch wenn es um den Erfolg Ihrer Projekte, Ihrer Teammitglieder und Ihres Unternehmens geht, ist es diese eine kleine selbstauferlegte Unterbrechung auf lange Sicht wert.

Denken Sie daran:

  • Unternehmen, die eine Strategie für die digitale Transformation umsetzen, können erwiesenermaßen Leistung und Umsätze steigern.
  • Projektmanagern hilft die digitale Transformation, die Kommunikation zu straffen, die Zusammenarbeit zu verbessern und ihren Fokus weg vom Projektprozess und -status hin zu Strategie und Ergebnissen zu verlagern.
  • Die digitale Transformation ermöglicht es Teammitgliedern, mehr Zeit mit kreativer Arbeit zu verbringen, was dem Unternehmen glücklichere, zufriedenere und produktivere Mitarbeiter beschert.

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Das Einsteiger-Handbuch für Projektmanagement-Methoden

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Was ist Scrum? Was ist PRiSM? Und inwiefern unterscheiden sich diese beiden von PRINCE2?

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