Wir alle kennen diese alljährlichen All-Hands-Sitzungen, in denen die Unternehmensleitung die Jahresziele bekannt gibt, die die nächsten Wochen und Monate bestimmen werden. 

Und danach? Als Teamleiter führen Sie eine kurze Besprechung mit Ihrem Team durch und vermitteln Ihnen die reinen Tatsachen, die hinter diesen wichtigen Zielen stecken. Sie beantworten einige Fragen und dann gehts wieder zurück zum „Business as usual“.

In der Regel werden die Unternehmensziele schriftlich festgehalten – entweder in einem Strategie-Dokument, in OKRs oder KPIs, manchmal auch in einer Zeitleiste. Und obwohl sie nun schwarz auf weiß verfügbar sind, scheinen diese Ziele manchmal nicht greifbar oder erreichbar zu sein. 

Wenn Ihr Team zu sehr auf die Gegenwart fokussiert ist, können zukünftige Ziele weit entfernt erscheinen. Das führt dazu, dass das Team nicht sonderlich enthusiastisch oder einsatzfreudig an deren Verwirklichung herangeht. 

Tatendrang für die Jahresziele: Warum ist das so eine Herausforderung?

Jedes Teammitglied sollte das Gefühl haben, dass es zum Gesamterfolg des Unternehmens beiträgt. Verhindert wird das aber durch eine erhebliche Barriere: die Kommunikation.

„Teamleiter kommunizieren aus der Sicht einer Führungskraft anstatt aus der Perspektive eines Mitarbeiters,“ erklärt Krishna Powell, Leadership-Berater und CEO von HR 4 Your Small Biz, LLC, einem Boutique-ähnlichen Human Resources Beratungsunternehmen.

„Und Mitarbeiter blenden oft aus, was Führungskräfte sagen“, fügt sie hinzu.

Als Leiter innerhalb des Unternehmens haben Sie eine ganz andere Sicht auf diese Ziele. Sie schauen von oben nach unten. Mit anderen Worten, Sie sind besser in der Lage, das Gesamtbild zu sehen.

„Von oben nach unten betrachtet wirken alle Projekte und Ziele zusammen; sie bilden eine Strategie, die entwickelt wurde, um die betrieblichen Ziele zu erreichen“, sagt Dave Labowitz, Business und Leadership Coach. „Im Gegensatz dazu betrachten Teammitglieder auf nicht-leitender Ebene der Organisation Projekte von unten nach oben. Ohne den Gesamtkontext wirken unternehmensweite Ziele abstrakt und getrennt von der täglichen Arbeit des Teams. Es ist schwierig, ein unternehmensweites Ziel zu befürworten, wenn es so weit weg zu sein scheint.“

7 Praktische Tipps, um das überzeugte Engagement Ihres Teams zu sichern

Die gute Nachricht ist, dass man diese häufigen Kommunikationshindernisse überwinden kann. Hier sind sieben verschiedene Taktiken, die Ihnen helfen, das Engagement und die Begeisterung Ihres Teams zu erhalten.

1. Eine gemeinsame Ausrichtung der Unternehmensleitung gewährleisten

Sie können nicht erwarten, dass sich Ihre Mitarbeiter auf die Unternehmensziele ausrichten, wenn die Unternehmensleitung selbst uneins ist. Deshalb ist eine gemeinsame Ausrichtung der Entscheidungsträger ein wichtiger erster Schritt. 

Dem Team eine gemeinsame Ausrichtung geben

Dafür sprechen mehrere Gründe. Erstens garantiert es, dass zwischen Ihnen und Ihren leitenden Kollegen Klarheit in Bezug auf die Ziele besteht, was Missverständnisse oder unnötige Anstrengungen zwischen ihren Teams verhindert.  

Zweitens: Wie kann man vom Team erwarten, sich einer Sache zu verschreiben, wenn man es selbst noch nicht getan hat? Es ist schwer, Engagement hervorzurufen, wenn es einem selbst fehlt. „Wenn eine Führungskraft nicht an die Ziele glaubt, wird seine Körpersprache seinen Aussagen widersprechen,“ sagt Alison Henderson, Körpersprache-Expertin und CEO bei Moving Image Consulting.

Ihre Mitarbeiter sind intelligent -sie werden Ihre falsche Begeisterung erkennen und dann anfangen, die Ziele selbst in Frage zu stellen. 

2. Teammitglieder in den Zielsetzungsprozess mit einbeziehen

Beziehen Sie Ihre Teammitglieder von Anfang an in den Zielsetzungsprozess mit ein. Das hilft ihnen, das Gesamtbild aus Ihrer Sicht zu sehen. 

Sie werden vielleicht nicht an den Strategiesitzungen mit Ihnen und Ihren Führungskollegen teilnehmen dürfen. Aber man muss sie ja auch nicht immer auf Distanz halten. 

Wenn sich die Unternehmensleitung auf die wichtigsten Ziele oder OKRs geeinigt hat, dann gehen Sie mit dieser Liste zu Ihrem Team. Informieren Sie sie über die Ziele, die formuliert wurden, und stellen Sie dann diese einfache Frage:

Was können wir als Team zum Erlangen dieses Ziels beitragen?

Ihr Unternehmen hat beispielsweise beschlossen, ein Vordenker auf dem Gebiet des Personalwesens zu werden. 

Was könnte ihr Team dazu beitragen, um dieses Ziel voranzutreiben? Öffnen Sie das Gespräch für Vorschläge Ihres Teams. Von Gastbeiträgen in seriösen Blogs und Publikationen bis hin zu Vorträgen auf Branchen-Events oder in Online-Webinaren – die Liste geht endlos weiter.

Diese einfache Übung verbindet ein scheinbar unantastbares Ziel mit der täglichen Arbeit ihrer Mitarbeiter. Wenn sie auf diese Weise ein Verständnis für das größere Bild erlangen, wird es sie dazu motivieren, das Beste zu geben.  

Tatsächlich zeigt eine Gallup Studie, dass ein Engagement der Mitarbeiter 3,6 Mal wahrscheinlicher ist, wenn sie am Zielsetzungsprozess beteiligt sind. 

3. Benutzen Sie eine Sprache, die Ihr Team versteht

Möchte man seine Mitarbeiter dazu motivieren, sich die Unternehmensziele zu eigen zu machen, muss man sich in ihre Lage versetzen.

„Teamleiter müssen die Ziele so verkaufen, dass das Team motiviert ist“, sagt Henderson, „Und dazu müssen sie ihr Team gut kennen. Was engagiert die Mitarbeiter? Brauchen sie mehr Information über das Ziel, den Wert des Ziels oder eine Prozessbeschreibung, um überzeugt zu werden?“

Um zu gewährleisten, dass Teammitglieder voll an Bord sind, sollte man die Unternehmensziele mit der Arbeit und der Leistung der einzelnen Mitarbeiter verbinden. 

Auf gemeinsame Ziele hinarbeiten

4. Unternehmensziele mit individuellen Zielen verbinden

Es gibt eine Sache, von der Sie wissen, dass sich Ihre Teammitglieder bereits dafür einsetzen – ihre eigene Leistung und ihren Erfolg als Teil des Teams.

Deshalb müssen Sie die Lücke zwischen den unternehmensweiten Zielen und den individuellen Zielen überbrücken. Durch diesen Schritt werden einige Dinge erreicht, die wir bereits angesprochen haben, einschließlich: 

  • Mitarbeiter in den Prozess der Zielfestlegung mit einbeziehen
  • Auf eine Weise zu sprechen und zu motivieren, wie es für die Mitarbeiter relevant ist

Erklärt man außerdem, wie Unternehmensziele mit individuellen Zielen im Zusammenhang stehen, wird der erforderliche Kontext vermittelt, den Mitarbeiter benötigen, um erfolgreich zu sein (dazu später mehr).

Zuerst müssen die unternehmensweiten Ziele festgelegt werden. Dann können Sie sich mit einzelnen Mitarbeitern zusammensetzen, um sie zu fragen, wie ihre individuellen Aufgaben zu diesen Zielen beitragen können. Wenn man Mitarbeiter dazu auffordert, sich selbst Ziele zu setzen, die sie erreichen wollen und die im Einklang mit dem sind, was die Abteilung erreichen möchte, ist das der beste Ansatz bei einer Zielsetzungsveranstaltung,“ sagt Diane Derubertis in einem Beitrag für The Center for Corporate and Professional Development an der Kent State University. 

Danach fühlen sich die Mitarbeiter verantwortlich für dieser größeren Ziele und sie haben auch ein besseres Verständnis von dem, was von ihnen erwartet wird. 

5. Das „Warum“ erklären

Den Kontext zu vermitteln ist ein wichtiger Aspekt, um das überzeugte Engagement der Mitarbeiter zu gewinnen. „Es ist sehr wichtig, ihnen zu erklären, wie ihre Arbeit sich auf das große Ganze auswirkt“, sagt Labowitz, „Das heißt auch, dass man sich die Zeit nimmt, um das ‚Warum‘ dessen zu erklären, was sie machen sollen.“

Man kann nicht einfach nur das Ziel hervorheben – man muss auch die dahinterliegenden Gründe erklären. Welche Faktoren führten zur Festlegung dieses Ziels? Warum ist es wichtig? Welche Auswirkungen wird es auf Ihr Team und die Organisation haben?

„Als Leiter werden sie sehr viel mehr überzeugtes Engagement von Ihrem Team erhalten, wenn Sie sich die Zeit nehmen, die Lücken im Kontext zu füllen, so dass die Mitarbeiter wissen, wie sich ihre Arbeit in das größere Bild einfügt,“ Labowitz fügt hinzu, „Es ist wie bei einem Puzzle aus 500 Teilen. Es ist praktisch unmöglich, das Gesamtbild mit nur einem einzigen Stück zu begreifen. Zeigt man aber den Bilddeckel, verstehen sie die Schönheit des Ganzen und wie ihr Stück dazu passt.“ 

„Es ist auch eine tolle Lehrmöglichkeit: Wenn man das ‚Warum‘ hinter einer Aufgabe erklärt, hilft es dem Team, seine Denkweise auf eine verantwortungsvollere Ebene zu schrauben. Nach und nach werden die Mitarbeiter dann anfangen, von ganz alleine die Punkte miteinander zu verbinden.“ 

Brauchen Sie Ideen, wie man seinen Teammitgliedern die individuellen Auswirkung, die sie haben, aufzeigen kann? Unser Leitfaden hilft, Mitarbeitern zu erklären, wo und wie sie in das große Bild passen

6. Zeigen Sie Begeisterung

Wenn Sie nicht selbst von den Ziele und Meilensteine überzeugt sind, wie soll es dann das Team sein? 

„Mitarbeiter müssen glauben und sehen, dass ihre Teamleiter wirklich engagiert sind und Begeisterung haben für die Ziele, die den Erfolg des Unternehmens sicherstellen sollen,“ sagt Powell, „Oft werden die Ziele allerdings so vermittelt, als ob es nur ein Punkt auf der To-Do-Liste ist.“ 

Durch eine solche Kommunikation vermittelt man aber den Eindruck, dass eine bestimmte Vorgabe auch nur eine weitere Pflichtarbeit für Ihr Team ist, statt ein spannendes Ziel.

Zeigen Sie Begeisterung über die unternehmensweiten Ziele (sowie über die Auswirkungen, die sie haben werden) - dann wird ihr Team viel wahrscheinlicher Ihrem Beispiel folgen. 

7. Ziele regelmäßig vor Augen führen

Viel zu häufig sieht der Zielsetzungsprozess wie folgt aus: Man erklärt seinem Team ein vierteljährliches oder jährliches Ziel und dann lässt man es wie eine heiße Kartoffel fallen, bis es an der Zeit ist, zu sehen, wie das Team die Erwartungen erfüllt hat.

Das ist entmutigend und kontraproduktiv. Fortschritte müssen sichtbar gemacht werden – nicht nur die Ziellinie.

„Es kann leicht passieren, dass unternehmensweite Ziele ‚aus dem Auge, aus dem Sinn‘ verschwinden, wenn man sie nicht regelmäßig in Erinnerung ruft,“ sagt Labowitz, „Wenn ein Unternehmensziel so wichtig ist, dass man es festgelegt hat, dann ist es genauso wichtig, dass man es verfolgt und dem Team regelmäßig über den Fortschritt berichtet, so dass jedem bewusst ist, wo man sich im Vergleich zum Ziel befindet.“

Halten Sie Ihr Team über Fortschritte auf dem Laufenden. Und feiern Sie entlang des Weges selbstverständlich die erreichten Meilensteine und Errungenschaften! Wenn Sie diese anerkennen und belohnen, wird es Ihr Team motivieren und in Schwung halten. 

Fazit

Ihr Team muss sich mit den übergeordneten Zielen Ihres Unternehmens verbunden und aus Überzeugung engagiert fühlen. Es kann aber schwierig sein, diese Ziele auf eine Weise zu vermitteln, die im Team Begeisterung hervorruft.

Erfreulicherweise gibt es Taktiken, die Sie implementieren können, um den einzelnen Mitarbeiter besser mit den größeren Zielen zu verbinden. Dazu gehört es:

  • Als erstes die gemeinsame Ausrichtung der Leiter sicherzustellen
  • Teammitglieder in den Zielsetzungsprozess mit einzubeziehen
  • Eine Sprache zu sprechen, die ihr Team versteht
  • Unternehmensziele mit individuellen Zielen zu verbinden
  • Den erforderlichen Kontext zu vermitteln
  • Begeisterung zu zeigen
  • Ziele regelmäßig vor Augen zu führen

Wenn Sie diese Punkte umsetzen, dann werden Sie beobachten, wie jeder Mitarbeiter in Ihrem Team ein größeres Verständnis und ein viel höheres Engagement zeigen wird. 

Collaboration-Software für Marketing-Teams: Ein Leitfaden

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